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pufferschultze am 25. Dezember 2008 22:06 (IP gespeichert)
Liebe ferrophile Mitmenschen,
eine Streckenbegehung nach Ende der Vegetationsperiode zwecks Bestandaufnahme der Jeetzeltalbahn hat Schreckliches zu Tage gefördert. Im Wald bei Grabow wurden mehrere hundert Meter Gleis entfernt. Die Strecke ist somit nicht mehr befahrbar. Nach Auskunft eines örtlichen Bauern wurden die Schienen im August/September durch einen Gleisbautrupp entfernt. Die Strecke ist wegen der kaputten Brücken in Dannenberg, die im Rahmen des letzten Hochwassereinsatzes schwer beschädigt wurden, schon lange nicht mehr ohne weiteres erreichbar. Jetzt ist wohl das endgültige Ende gekommen. Die Strecke soll wohl stillgelegt und abgebaut werden. Das Land hat den Lückenschluss nach Salzwedel aus dem Raumordnungsprogramm geschmissen, die DBAG blockiert die Übernahme der Strecke Lüchow-Wustrow und der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat die Pläne der DRE schon immer torpediert. Das haben wir erfahren. Auf eine Anfrage bei der DRE haben wir verzichtet, weil die sich aus taktischen Gründen immer bedeckt halten. Weiß hier von den Experten jemand genaueres als der Bauer?
Ansonsten ist die Strecke verkrautet. Bei den Dannenberger Brücken liegen immer noch alte Sandsäcke rum. Der Bahnhof Jameln ist in Topzustand! Lüchow ist weiterhin von einem Querulanten eingezäunt und die Umgehungsstrasse nimmt Formen an. Zwischen der SKF/Hayspeed und Stärkefabrik ist ein mächtiges Überführungsbauwerk für 26 Millionen Euro Stuergelder entstanden. Gleichzeitig wurde die Avebe Wendlandstärke gleich daneben ihres Gleisanschlusses beraubt. Die Schienen wurden einfach überteert und die Jeetzeltalbahn hat somit einen weiteren Güterkunden verloren.
Immer fröhlich Hp0,
Konrad