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Timbo am 29. Januar 2009 19:52 (IP gespeichert)
Das gibt es mehr oder weniger regelmäßig auf der Strecke Osnabrück-Halen-Vechta-Delmenhorst(-Bremen). Dann steht es wieder in der Tageszeitung: " ...Auto stößt mit Zug der Nordwestbahn zusammen...". Dort an der Strecke gibt es auf dem Lande, vor allem um Vechta herum, unzählige ungesicherte Bahnübergänge. Und dort knallt es recht häufig. Zunächst könnte man meinen, es würde hauptsächlich Auswärtige treffen. Dem ist aber nicht so, denn gerade die Einheimischen selbst sind oft daran beteiligt. Schätzungsweise nehmen diese Unfallverursacher die drohende Gefahr mit dem herannahenden Zug zu locker. Es wurden sogar schon Schilder mit den ungefähren Fahrzeiten der Züge an ausgesuchten Bü´s aufgestellt. Zusätzlich stellte man Andreaskreuze auf, die auf einem leuchtend gelben Hintergrund abgebildet sind. Alles das hat dann in manchen Fällen auch nicht geholfen. Trotzdem kontaktieren sich immer wieder Straßen- und Schienenfahrzeuge auf die schlimmste Art und Weise. Das liegt m. E. daran, dass sich die Verkehrsteilnehmer der Straße von Beifahrern und anderen Faktoren, wie dem Einstellen des Radios ablenken lassen. Andernfalls denke ich, sie sind der Meinung, es noch gerade so zu schaffen. Und dann...
Selbst auf der heimischen Strecke der EEB zwischen Meppen und Essen kommt das immer wieder vor! Planmäßige Güterzüge an mit nachweislich funktionierenden Blinkleuchten genau wie samstägliche Museumszüge erwischt es dann, wann man es am wenigsten erwartet. Letztes, mir bekannte Unglück war auch gleichzeitig das Schlimmste. Der mit Diesellok geführte Museumszug stand abfahrbereit am Bahnsteig. Nachfolgend musste er den ungesicherten Bü passieren. Nach dem Abfahrtssignal durch den Zugführer und den Achtungspfiff durch den Lokführer fuhr der Zug langsam an. Die Strecke vom Anfahrtspunkt bis zum Bü betrug ca. 20 m. Die Lok erreichte den Rand der Straße (Landstraße mit erlaubten 20 km/h zu befahrenden Bü) und da war es auch schon zu spät! Ein, mit völlig überhöhter Geschwindigkeit, heranrasendes Auto wurde vom linken Puffer der Lok erfasst und auf der kompletten Länge aufgerissen. Das Resultat lautete: 1 Toter und 3 z.T. Schwerverletzte. Das KfZ hatte natürlich Totalschaden. Nach Zeitungsaussagen war das Auto wohl mit 100 km/h und schneller unterwegs.
Meine Meinung dazu unterstützt auch einige der Euren. Die Andreaskreuze stehen nicht zur optischen Verschönerung an Bahnübergängen. In der StVO ist das ganz klar geregelt. Und in der Fahrschule wurde das auch in Theorie und Praxis gelehrt. Rein theoretisch bräuchten gar keine Sicherungseinrichtungen aufgestellt werden. Die Aussage/der Sinn des Andreaskreuzes ist aussagekräftig genug!
Immer schön vorsichtig fahren, Euer Timbo!