Privatbahnforum

: Übersicht :: Suche ::  Anmelden :: Nutzungsbedingungen

Verfasst von Grappa am 16. April 2007 20:11 (IP gespeichert)

Und können zwischen "gutem" und "bösem" Lärm unterscheiden?
Kam mir augenzwinkernd in den Sinn, als ich folgenden Artikel in der virtuellen Ausgabe der Zevener Zeitung las (es geht um Zeven an der EVB-Strecke Rotenburg - Bremervörde):


"Hier ist es ja nicht mehr schön"

Anwohner der Bremer Straße fühlen sich vom zunehmenden Straßenverkehr belästigt - Autofreies Wochenende genossen


Zeven (fh). Die Gleisbauarbeiten am Bahnübergang an der Bremer Straße haben den Anwohnern zumindest für ein paar Tage etwas Ruhe beschert. Zwar lärmten die schweren Gerätschaften der Gleisbauer nicht schlecht, doch zumindest gab es von Samstag bis Montag deutlich weniger Autoverkehr.

"Wir genießen die Ruhe. Sonst haben wir auch sehr viel Angst um die Kinder, weil hier so viel Verkehr ist", sagt Snida Islami, die direkt an der Bremer Straße wohnt, glücklich. Ein ebenfalls betroffenes Ehepaar konnte dem nur beipflichten: "Hier ist es ja nicht mehr schön. Wir hoffen, dass es durch den Ausbau des Nord-West-Rings ruhiger wird - das wäre eine echte Entlastung für uns, denn der Verkehr rollt ja Tag und Nacht."

Zwar könne sie verstehen, dass Viele sich gegen den Ausbau aussprechen, denn keiner wolle eine solche Straße direkt vor der Haustür haben, aber Autofahren wollten schließlich alle.

An die Züge, die regelmäßig, auch nachts, nur wenige Meter von ihrem Haus vorbeidonnern, hätten sie sich längst gewöhnt, der Straßenverkehr sei da viel, viel Schlimmer. Annegret und Hans Tietjen sehen das ganz ähnlich. "Das könnte immer so bleiben. Wir hoffen, dass die Verlängerung des Nord-West-Rings so schnell wie möglich kommt."

Auch sie hören den Zugverkehr kaum noch, fühlten sich aber vor allem durch die vielen Lastkraftwagen gestört, die kurz vor den Bahnschienen noch mit der Motorbremse dröhnend abbremsen, um dann geräuschvoll über die Gleise zu klappern.

"Wir wissen ja, dass auf einer Hauptstraße viel Verkehr ist, aber es wird immer mehr. Aber wir können die Lkw-Fahrer, die hier durchfahren, verstehen, die machen ja schließlich auch nur ihren Job", sagt Hans Tietjen. Die mehrtägigen Arbeiten an den Gleisen stören die beiden nicht weiter, auch wenn die Arbeiter schon in den frühen Morgenstunden am vergangenen Sonntag anrückten.

Ein anderer Anwohner, dessen Haus direkt an den Gleisen steht, verbindet die Bauarbeiten mit der Hoffnung, dass die neuen Betonschwellen leiser als die alten Holzschwellen sind, und dass auch die LKW bei der Überfahrt der Gleise etwas leiser werden. Dabei stellten die Züge aber keine übermäßige Belästigung dar, wenn man an einer Bahnlinie wohne, dann wisse man schließlich, dass dort Züge fahren. Und an die habe man sich längst gewöhnt und höre sie kaum mehr.

Der Straßenverkehr scheint problematischer. "Ich kenne das noch aus der Zeit vor 20 Jahren, da war hier noch nicht so viel los. Wahrscheinlich ist auch Entlastungsverkehr von der Autobahn dabei, denn kommt sehr viel Containerverkehr, aber auch massenhaft Autotransporter vorbei." Er glaubt, dass deutlich weniger Verkehr durch die Bremer Straße fließen wird, wenn der Nord-West-Ring erst mal an die Bundesstraße 71 angeschlossen ist.

"Es ist deutlich ruhiger als sonst - endlich mal ein Wochenende, an dem man mal schön im Garten sitzen kann", erzählt Barbara Lütjen. "Der Verkehr in der Bremer Straße ist für die Anwohner schon eine große Belastung."

Sie hat das Gefühl, dass der Verkehr erst mit dem Bau der neuen Kreuzung der Kivinanstraße so richtig schlimm geworden ist. "Wir können unsere Sitzecke vor dem Haus überhaupt nicht nutzen, das ist unmöglich." Ihre Nachbarin Klara-Maria Bruske bestätigt dies und erzählt, dass sie kurz nach dem Einzug unter verstärktem Haarausfall gelitten hat, den sie auf die erhöhte Bleibelastung durch den Autoverkehr zurückführt.

Schlimm sei aber auch, dass die Bremer Straße gern als Rennstrecke genutzt wird und viele Autofahrer gern auch mal mit 100 oder 120 "Sachen" rasen und sich dabei auch noch gegenseitig überholten. "Für uns ist es toll, wenn die Straße gesperrt ist." Die Hoffnung der anderen Anwohner, die sich eine Entlastung durch die Verlängerung des Nord-West-Rings erhoffen, mag sie aber nicht teilen.

http://www.zevener-zeitung.de/CMSartikel/lokales/artikel.asp?ID=22009&oldID=484&path=


Gruß

Grappa

navigieren: vorheriger Eintrag :: nächster Eintrag
Optionen: Antworten :: Zitieren :: Flache Ansicht


Thema Gelesen Beitrag geschrieben von   verfasst am
2180 Grappa 16.04.07 20:11
  641 Rottenführer 16.04.07 21:46
 Das ist Uralt 609 Peter Achterberg 17.04.07 07:47
  651 Deichgraf63 17.04.07 13:16


Impressum und Datenschutzbestimmungen :: Dieses Forum basiert auf Phorum 5.
Warning: Illegal string offset 'subject' in /tmp/tpl-default-footer-49f236193eca26e4ae0c6b8b2fb973b3.php on line 20


RSS-Feed "privatbahnforum.de - Die aktuellsten Beiträge (nur im Thread "<")"