Privatbahnforum

Hallo zusammen,

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über beabsichtige Umbaumaßnahmen in und bei Löningen (EEB-Strecke Meppen-Essen (Oldb)) berichtet.

Das komplette Leistungsverzeichnis mit detaillierten Beschreibungen der anstehenden Arbeiten (ab S. 10) findet sich hier:

http://www.schienenverkehrsportal.de/leistungsverzeichnis_kostenlose_vorschau454.html?PHPSESSID=d7d706b884e25d3425e0ebbbc324a907

Auf S. 11 findet sich die Information, dass das Anschlussgleis der Firma Remmert erhalten werden soll - neulich gab es hier im Forum gegenteilige Information. Wer kennt hier die endgültige Situation?

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas!
Vor über einem Jahr wurde durch die Kreiszeitung namens "Münsterländische Tageszeitung", kurz MT, erstmals über den großräumigen Umbau des genannten Bereichs im Löninger Bahnhofsbereich in Wort und Bild berichtet. Wie durch Deine vermittelte Ausschreibung im www wird jetzt klar, daß mittlerweile einige Punkte geändert wurden.
Zum einen betrifft es die Tatsache, daß es zunächst hieß, daß das Remmers-Anschlussgleis demontiert werden sollte. In der nachfolgenden Zeit konnte man beobachten, daß der obligatorische Kesselwagen, der in unregelmäßigen Abständen zugestellt wurde, plötzlich nicht mehr kam. Mit dem Wagen wurde meines Wissens Material zur Kellerabdichtung, Bitumen, gebracht. Seitdem der Waggon nicht mehr zugestellt wird, kommt jetzt ein holländischer Sattelzug aus Rotterdam. Daher lag es halt nahe anzunehmen, daß es um den Gleisanschluss geschehen war.
Zum anderen nun eine Neuigkeit aus diesen Tagen, die mir von einem indirekt betroffenen Anwohner berichtet wurde, der an dem zu verlegenden Gleisabschnitt wohnt. Im Zuge der anstehenden Verlegung des Gleises in Höhe der Firma Remmers Bautenschutz und dem Straßenneubau wurden schon in der vergangenen Woche sämtliche umstehenden Bäume gefällt und an Ort und Stelle geschreddert. Das Ergebnis der Arbeiten muss man erstmal verarbeiten. Nun kann man vom Bü "Vinner Weg" bis mitten auf den Bahnhof sehen, was früher nicht möglich war. Denn zwischen Bü und Bhf liegt das Gleis in einer weiten Rechtskurve. Demzufolge müssen viele Bäume ihr Leben lassen müssen.
Was das Kriegerdenkmal angeht, wird es auf jeden Fall eine haarsträubende Aktion werden, dieses um ca. 200 m zu verschieben. Da in den letzten Jahren außer der jährlichen Kranzniederlegungen nichts passiert ist, darf man gespannt sein, ob das Denkmal diese Aktion überlebt.

Kein Problem, immer wieder gerne! Da ich immer wieder telefonisch darüber informiert werde, wenn etwas neues passiert, melde ich mich. Und wenn ich dann in meiner alten Heimat bin, überzeuge ich mich nochmals selbst von den Änderungen. Bis dahin, nen schönen Tag dann noch, Timbo.

Hallo zusammen,

hier noch ein paar Bilder vom Ort des Geschehens (15.10.2007) - Hauptdarsteller ist Emsland IV der EEB, die im Bahnhof Löningen Getreidewagen umfährt, um sie dann in den Anschluss der Firma Bröring östlich der Stadt zu drücken.

Auf der linken Seite der jüngst renovierte Bahnhof, der nun die Stadtverwaltung beherbergt. die Bäume im Hintergrund müssten die sein, die nun gefällt wurden (Ja, das Bild stammt aus dem Jahre 2007!):


Hier ein Blick über das bald verschwindende Gleisfeld:


Die Abzweigstelle des gegenwärtigen Anschlusses des Firma Bröring östlich der Stadt, wo auch die Eisenbahnersatzanlagen entstehen werden:


Und hier wird der neue Güterbahnhof entstehen - der (aus forstlicher Sicht nicht sehr hochwertige) Kiefernbusch wird bald ganzzugfähigen Gleisen und einer Ladestraße mit Kopframpe weichen.


Ich hoffe, ich konnte ein paar schöne Eindrücke aus Löningen vermitteln!

Viele Grüße

Andreas

Jawohl, das hast Du!
Ergänzend beisteuern kann ich anhand Deiner Fotos die zukünftigen Baumaßnahmen.
Auf dem ersten Bild sieht man die "Emsland IV", die gerade mit zwei Tadgs aus Meppen kam, und nun an das andere Ende umsetzt. Hinter den beiden Waggons im Hintergrund sieht man den beschrankten Bü. Dieser wird bald dem Kreisel weichen müssen, genau wie die Kopframpe, die von dem hinteren Wagen verdeckt ist.
Auf dem zweiten Bild steht hinter der Rangiereinheit ein Protzbau mit großer Glasfassade. Das ist zum Teil bereits ein Autohaus. Direkt davor verläuft demnächst die "Ost-West-Achse", so der Name der neuen Verbindungsstraße. Das Gleis, auf dem die V 100 den kurzen Zug zu Bröring schiebt (der Rangierer steht mit der Handquetsche auf dem Rangiergeländer an der Zugspitze), wird dann der Straße zum Opfer fallen und ein Stück in Richtung Fotograf verlegt.
___Kurze Info zur "Emsland IV": Falls es Dir bei Deinem Besuch in meiner Heimatstadt aufgefallen ist, hat diese Lok eine Besonderheit aufzuweisen. Nach der Remotorisierung der Lokomotive musste zu einer außergewöhnlichen Maßnahme gegriffen werden, um den neuen Motor einzubauen. Da die Position des Auspuffs so ungünstig gelegen war, musste der originale Auspuff, wie man ihn von jeder anderen V 100 gewohnt ist, separat mit einer Spezialanfertigung auf den Motorvorbau versetzt werden. Das ergibt zunächst einen gewöhnungsbedürftigen Anblick.
Nochmal zum obersten Foto. Die Bäume, die da letzte weichen mussten, sind die, die zwischen Bü und Letztem Wagen sichtbar sind. Etwas weiter links neben dem Bü, wo die andere Baumgruppe steht, verbirgt sich das zu versetzende Kriegerdenkmal. Dieses soll ca. 200 m nach links verschoben werden.
Das kleine Gebäude auf dem zweiten Foto in Bildmitte rechts, das mit einem roten Ziegeldach bedeckt ist, gehört zur alten Lebendviehrampe. Davor befanden sich noch vor ein paar Jahren nahezu die kompletten Gatter der Verladeanlage. Löningen war einmal ein bedeutender Ort für die Schweineverladung auf die Bahn.
Bis dahin, Timbo. Ich melde mich!

Hallo Timbo,
mal wieder danke für die Kommentare!
Hier nun ein Portrait der Emsland IV (auch am 15.10.2007 in Löningen), man erkennt gut den versetzten Auspuff:


VG

Andreas

Timbo schrieb:

Kurze Info zur "Emsland IV": Falls es Dir bei Deinem Besuch in meiner Heimatstadt aufgefallen ist, hat diese Lok eine Besonderheit aufzuweisen. Nach der Remotorisierung der Lokomotive musste zu einer außergewöhnlichen Maßnahme gegriffen werden, um den neuen Motor einzubauen. Da die Position des Auspuffs so ungünstig gelegen war, musste der originale Auspuff, wie man ihn von jeder anderen V 100 gewohnt ist, separat mit einer Spezialanfertigung auf den Motorvorbau versetzt werden. Das ergibt zunächst einen gewöhnungsbedürftigen Anblick.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.09 20:00.

Hallo, mir ist wieder was zu den oberen beiden Fotos eingefallen.
FOTO 1: Wer standesamtlich heiraten möchte, kann das im Löninger ehemaligen Empfangsgebäude tun. Dahinter, ein bißchen schlecht zu sehen, das eigentliche Rathaus. Dieser häßliche Plattenbau aus den 1980er Jahren schadet aufgrund des unpassenden Baustils die übrige Umgebung. Das ist meine Meinung zu unserem Rathaus, aber ich bin bestimmt nicht der einzige.
Im Vordergrund links unten sieht man eine Rechtsweiche. Das geradeaus führende Gleis führte einmal zum Güterschuppen. Hinter der rangierenden Lok befand sich an der Bremer Straße die AVIA-Tankstelle, die vor wenigen Jahren abgerissen wurde. Die beiden Schatten links im Bild werden von der Wache der Freiwilligen Feuerwehr auf die alte Ladestraße geworfen, die demnächst allesamt Geschichte sein werden, um Platz für das neue EKZ zu schaffen.
FOTO 3: Im Hintergrund ist ein beschrankter Bü zu sehen, der erst vor kurzem dort in dieser Form entstanden ist. Aufgrund neuer Umgehungsstraßen wurde die Bedeutung dieser Straße erhöht. Und somit mußte die Kreuzung mit der Eisenbahn mit Ampeln und Schranken gesichert werden. Vorher befand sich dort eine simple Niveaukreuzung mit Andreaskreuzen. Rechts hinter den Bäumen befindet sich die Firma "Wesselmann & Schröder", die sich mit dem Verkauf und der Reparatur von Landmaschinen beschäftigt. Noch, denn in wenigen Jahren oder noch schneller wird sie diesen Ort verlassen und "auswandern". Dann wird die Löninger Feuerwehr hier ihr neues Zuhause finden. Im Vordergrund sieht man die Anschlussweiche der Firma "Bröring". Vom Löninger Bhf bis hier hin muss die V 100 ihre Übergabe ungefähr 3 km schieben, um sie zustellen zu können. Auf gleicher Höhe zu der Weiche, nur auf der anderen Gleisseite befindet sich noch ein Hydrant. Dieser wurde damals zum Beginn des Museumsbahnzeitalters ab 1986/87 als Tankstelle für die T3 "Niedersachsen" der Eisenbahnfreunde Hasetal Haselünne e.V. genutzt, bis zwei Wasserbehälter in einem G 10 diese Aufgabe übernahmen (Berentzen-Wagen von Roco). So mußte die Lok, die den Zug von Haselünne bis Löningen zog, abgehängt und solo bis hier hin fahren.
Bis dahin, mfG Timbo!

Super Foto!
Ich habe mich gefragt, was das wohl für ein Wagen ist, die die Lok da am Haken hat. Ich hab keine Ahnung.
Aber folgendes kann ich berichten:
Den bescheidenen Gv, den Du 2007 dokumentiert hast, gibt es glücklicherweise nicht mehr. Denn heutzutage fahren hier mehr oder weniger regelmäßig Ganzzüge mit Kies (bis 30 Wagen) nach Essen-Sandloh, um dort den Bedarf für Fertigbetonteile und Transportbeton zu decken. Zudem ist die Firma Bröring auch wieder auf den Zug gekommen, und so kommen sogar mehrmals pro Woche Getreidezüge durch Löningen zum Industriegebiet Löningen-Ost. Beobachtet wurden Wagen der DB AG (Tds, Tadgs), Tadgs-ähnliche der Firma "Nacco", ganz in gelb und diverse Franzosen. Letztgenannte machen aber bei der Entladung Probleme, so das es verhältnismäßig ewig dauert, bis alle Waggons entladen sind. Das liegt an der Anordnung der Entladeschütten der Wagen, was bei den deutschen Gattungen keine Sorgen macht.
Zum anderen bereiten seit einigen Jahren die immer intensiver verkehren Holzzüge für Aufsehen. Dann wird im aufgelassenen und somit weichenfreien Bahnhof Lewinghausen an der Kreisgrenze und ehemaligem Übergabebhf zwischen DB und MHE das Rohholz längs des Gleises haushoch gestapelt. Irgendwann, wenn der Vorrat einen Ganzzug mit 22 Doppeleinheiten von der Firma "Transwaggon" füllen kann, ist es soweit. Dann kommt der Leerzug mit zwei V 100 im Sandwich von Meppen-DB und endet, zum Umsetzen der vorderen Lok ans andere Ende, im Löninger Bhf. Die zweite Lok am Ende des Zuges ist daher notwendig, da die Gleisanlagen für solche Kapazitäten nicht ausgelegt sind. Nach dem Umsetzen fährt der Zug dann in Richtung Meppen zurück und stellt die Fuhre in passender Höhe in Lewinghausen ab. Dann fahren die Loks als Lz zurück zum Bw Vormeppen, um den Tag dann zu beenden. Als gäbe es kein morgen, kommen dann alle verfügbaren Lkw der Firma "Kroner Holzlogistik", um das viele Holz umzuladen. Das geschieht meistens zum Wochenende hin, um den normalen Bahnverkehr nicht zu behindern. Der beladene Holz-Ganzzug wird dann am folgenden Montagmorgen von einer V 100 der EEB abgeholt und direkt nach Meppen befördert, um ihn der DB oder einem anderen EVU, wie z.B. der OHE, die schon öfters da war, zu übergeben.
Falls noch Fragen bestehen, die es zu klären gilt, meldet Euch! Ich werde sie, wenn ich kann, alsbald beantworten. Ansonsten melde ich mich, mir fällt sicherlich noch etwas ein. Timbo!

... und ohne dieses private Rumgeseiere!


Als Draufgabe im Anhang noch ein Bild der EEB Emsland IV vom 9.09.08 auf der Fahrt von Löningen nach Meppen unmittelbar vor Lewinghausen.





Willem

NOTE: No edit used!

Danke für das Feedback, Willem!
Durch die Fotos von der "Emsland IV" in Löningen mit ihrer Übergabe habe ich lediglich versucht, einem Ortsunkundigen das vorher Geschriebene näher zu bringen, so daß jeder etwas davon hat und nicht nur zwei oder drei. In Zukunft werde ich mich darin üben, dementsprechend fortzufahren, versprochen!!!
MfG, Timbo (alias Thimo)!

PS: mein telefonischer Vermittler ist übrigens genauso eisenbahn-bescheuert wie ich. Ich hoffe, das stört nicht!

Hallo, Willem, ich bins. Schon wieder!
Hab ganz vergessen, mich für Dein tolles Foto zu bedanken, daß Du geschossen hast. Diese Wagen, die da am Haken hängen, habe ich bisher nur beim Spanplattenhersteller Greco in Bokeloh, ungefähr 8 km vor Meppen gelegen, gesehen. Aber dort standen sie in einem längeren Ganzzug auf dem Entladegleis.
Nur zur INFO, das Spanplattenwerk verfügt über zwei Anschlussgleise. Beide sind wie Umsetzgleise parallel zum Streckengleis verlegt und beidseitig angeschlossen. Das Entladegleis befindet sich in westlicher Fahrtrichtung. Das Rohholz wird mit Radladern, welche mit großen Greifern ausgerüstet sind, entladen. Östlich davon befindet sich das andere Gleis, auf dem eher seltener 4achsige Großraumwagen gedeckter Bauart bereitstehen. Diese werden dann mit dem Produkt der Firma beladen. Allerdings muss man sagen, das der Großteil der benötigten Materialien wie Sägespäne und auch Rohholz größtenteils mit Lkw von weit her antransportiert werden. Das ist m. E. sehr schade, da doch die Infrastruktur für intensiveren Gv per Bahn seit Jahrzehnten vorhanden ist.
Damals, bis in die 1980er Jahre, glaube ich, gab es noch ein weiteres Anschlussgleis. Das begann ungefähr zwischen den beiden heutigen Anschlüssen und führte quer über den Hof. Es konnte nur auf der Fahrt von Meppen her bedient werden. In den 1970ern , also zum Ende des Jahrzehnt, konnte es schon nicht mehr befahren werden. Von alten Fotografien her zu urteilen, wurden damals zu besseren Zeiten G-Wagen zugestellt.
Holzige Grüße aus der Voreifel, Timbo!

Hallo,

am Samstag, 09.05.2009, fährt der Verein Lübecker Verkehrsfreunde e.V. mit E- und Dieseltraktion von Lübeck ins Emsland. Über Bremen, Leer, Lathen, Meppen, Essen/Old. und Cloppenburg. Mit EVB V100 und RBSH 218.

Vielleicht schon mal vormerken!

Gruß

Peter

Oh wie geil! Das ist ja mal eine freudige Nachricht! Eine Ellok auf den heimischen Gleisen hats noch nie gegeben. Aber nur mal so zur Info: wie muss man sich eine "RBSH 218" vorstellen? Die Bezeichnung sagt mir nämlich nichts. Wäre schön, wenn Du mir das näher bringen könntest. Vielen Dank im voraus, Timbo!

Moin!

Für den Juni plane ich ja auch noch eine Sonderfahrt im Nordwesten, u. a. über die ehem. MHE.
Näheres folgt hier im Forum.

Gut, dann weiß ich schon mal Bescheid. Danke für die Tipps, Timbo!

Hallo Timbo,

eine RBSH 218 sieht man hier --->http://www.privatbahnforum.de/read.php?1,113217,113217

(Bild 2 und 3)

Das ist natürlich nicht die E-Lok. Da rechne ich eher mit "Metronom" !?!

Wir werden sehen!

Gruß

Peter